In 30 Sekunden zum Star.
Wie viele Garagenbands träumen nicht täglich von einer großen Karriere? Während es vor ein paar Jahrzehnten noch Schwerstarbeit war, über die Grenzen des eigenen Landkreises hinaus bekannt zu werden, haben aufstrebende Künstler heute deutlich mehr Möglichkeiten, sich einem breiteren Publikum zu präsentieren. Youtube, Facebook oder Castingshows ermöglichen jedem Musiker, sein Können sogar weltweit zur Schau zu stellen und das meist mit einfachsten Mitteln.
Die Apeidos GmbH bietet jetzt eine ganz neue Variante des First Contact. Das Start-Up aus Würzburg veröffentlichte im Dezember 2016 seine gleichnamige App und positionierte sich damit als virtueller Agent. Mit der Anwendung werden gleich mehrere Zielgruppen angesprochen: Musikbegeisterte Fans, Künstler, aber auch Plattenlabels und Produzenten können sich hier auf die Suche nach ihrer Lieblingsband begeben.
Apeidos stellt sehr unkompliziert und mit geringem Aufwand für alle Beteiligten den Kontakt zwischen den verschiedenen Welten her. Und das geht so: Über die Homepage des Portals können Musiker 30 Sekunden ihrer Kunst hochladen, auf der anderen Seite stehen die interessierten Zuhörer, die sich die eingestellten Werke, gefiltert nach Genre und Ort, vorspielen lassen. Was gefällt, wird in einer Matchlist gespeichert, was nicht den Geschmack trifft, taucht frühestens nach sechs Wochen wieder auf, wenn der Musiker seine Hörprobe tauscht.
Dass es diese Kommunikationslücke bisher in der Musikbranche gab, konnte der Apeidos Mitbegründer Andreas Wittstock am eigenen Leibe erfahren. Er hatt es sich zur Aufgabe gemacht, eine junge Hip Hop Plattenfirma zu managen und schaffte es mit dem Newcomer Rapido und dessen Album „Messias“ tatsächlich in die Charts auf einen beachtlichen Platz 16. Auf der Suche nach weiteren Musikern mit Potential musste er jedoch feststellen, wie mühsam es war, den begabten Nachwuchs aus der Masse unzähliger Youtube-Beiträge heraus zu filtern.
So entstand bei ihm und seinen drei Kommilitonen der Plan, eine Plattform zu gründen, die diese Lücke mit wenig Kosten und geringem Aufwand schließt. Eine der wichtigsten Zutaten für das Erfolgsrezept einer App ist ihr möglichst einfaches Handling. Daran haben sich auch die Macher von Apeidos orientiert. Ein übersichtliches Bedienungsmenü, die Limitierung der Songs auf 30 Sekunden und das simple Liken oder Löschen eines Musikbeitrags durch Wischen nach rechts beziehungsweise nach links oder per Klick auf die Buttons „Herz“ oder „Kreuz“ machen Apeidos zu einer unkomplizierten Anwendung. Trotzdem stecken hinter der Entwicklung einer noch so einfachen Anwendungsoberfläche meist große Herausforderungen auf organisatorischer und technischer Seite. Für die Macher von Apeidos erwies sich im Vorbereitungsprozess ein seit langem bestehender Kontakt zwischen Marc Bolza-Schünemann und dem Apple Premium Reseller Comacs in Würzburg als sehr hilfreich. Neben der technischen Ausrüstung bestehend aus MacBook Pro und iPads für die Programmierung der Software und die Administration des Projektes konnte Comacs Shop Leiter Florian Wilbald mit seinem Verkaufs-Knowhow und Marketingerfahrungen weiter helfen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Drei Wochen nach dem Start und ohne dass das Produkt besonders promoted worden wäre, tummelten sich bereits knapp 150 Künstler auf Apeidos. Mittlerweile schalten auch die ersten Werbekunden ihre Anzeigen zwischen den musikalischen Appetithappen.
Nun bleibt nur noch abzuwarten, für wie viele Künstler der 30 Sekunden Auftritt der erste Step auf der Karriereleiter sein wird. Getreu dem Apeidos-Motto: „Stöbere wie im Plattenladen und höre deine Stars von morgen.“